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Älter als die Universität
Das Psychologische Institut in Frankfurt
1905 – heute

PROFESSIONALISIERUNG DER PSYCHOTHERAPIE

 Das Psychotherapeutengesetz 1999 und die Reform 2019

Das GESETZ ÜBER DIE BERUFE DES PSYCHOLOGISCHE PSYCHOTHERAPEUTEN  und des KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHTHERAPEUTEN, zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze vom 16. Juni 1998,
am 1. Januar 1999 in Kraft getreten

Bis 1999 durften Psychologinnen und Psychologen Psychotherapie nach absolvierter Ausbildung nur im Delegationsverfahren unter ärztlicher Leitung durchführen. Auch die privaten Ausbildungsstätten mussten ärztlich geleitet sein. Bereits 1993 hatte Wolf Lauterbach in der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie eine Weiterbildung unter organisatorischer Leitung von Ulrich Stangier etabliert. Der Abschluss wurde vom Landesprüfungsamt für Heilberufe als formales Äquivalent zur Ausbildung in ärztlich geführten Ausbildungs-stätten anerkannt.

 Mit dem sogenannten Psychotherapeutengesetz von 1999 wurde erstmals der Beruf des Psychologischen Psychotherapeuten geschaffen. Neben der berufs- und sozialrechtlichen Regelung des Zugangs zur Ausbildung wurden Universitäten zur primären Ausbildungsstätte für Psychologische Psychotherapie. Hochschullehrer in Klinischer Psychologie und Psychotherapie konnten zudem neben Ambulanzen zu Ausbildungszwecken auch Hochschulambulanzen für Forschung und Lehre einrichten. Hierdurch wurden Forschung, Lehre, Ausbildung und Praxis der Psychotherapie in eine Hand gegeben.

Es gab jedoch verschiedene Schwachpunkte im Gesetz, die unter anderem den unklaren sozialrechtlichen Status der Psychologen in Ausbildung (PiAs), die Benachteiligung der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut*innen und die Redundanz von Studien- und Ausbildungsinhalten betrafen. Am 15.11.2019 wurde deshalb eine Novelle verabschiedet, die am 1.9.2020 in Kraft trat und die ein Masterstudium mit einer breiten, wissenschaftlich begründeten Ausbildung in Theorie und Praxis der Psychotherapie vorsieht und analog dem Medizinstudium zur Approbation führt. Eine alters- und verfahrensbezogene Spezialisierung findet erst in der nachfolgenden fünfjährigen Weiterbildung statt, die mit der Fachkunde in Psychotherapie abschliesst. 

Approbationsordnung Psychotherapeuten

Auszug aus der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO)

Psychotherapeutengesetz Vergleich

DAS INSTITUT FÜR PSYCHOLOGIE HEUTE

PEG Ffm
Jügelhaus Allgemeine Psychologie
Kettenhofweg 128 Sozialpsychologie
Georg Voigt Str.8 Klinische Psychologie
AFE Turm

„Aufgrund der dichten Bebauung der Stadtteile Westend und Bockenheim stieß eine Erweiterung des Campus in den 1970er Jahren rasch an ihre Grenzen. Entspannung war jedoch erst 1996 in Sicht, als das Land Hessen vom Bund das Areal im Stadtteil Westend-Nord erwarb. 1999 unterzeichneten die Stadt Frankfurt und Hessen einen Kulturvertrag, der die Verlagerung der Goethe-Universität auf den Campus Westend und den Campus Riedberg ermöglichte. Damit war ein neues Kapitel in der Geschichte der Goethe-Universität aufgeschlagen.“

Zitiert aus dem Uni Report/ Umzug Spezial/ 16. Januar 2013, S. 2

GEGENWART UND ZUKUNFT DES INSTITUTS FÜR PSYCHOLOGIE

Das Institut für Psychologie hat heute ein breites Spektrum in der psychologischen Forschung und Lehre. Mit attraktiven Studiengängen im Bachelor Psychologie sowie den beiden Master-Studiengängen Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie zieht das Institut große Zahlen von Bewerbern an. Die heutigen Schwerpunkte der Forschung des Instituts liegen im Bereich der Bildungsforschung, Psychotherapie-Forschung und experimentellen Stress- und Emotionsforschung. Gesellschaftliche Entwicklungen bestimmen die Zukunft der Psychologie. Neue Forschungsfelder wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz sowie deren Auswirkungen auf psychische Gesundheit und soziale Beziehungen kommen in den Fokus der Forschung. Die exzellente Tradition in der experimentellen und angewandten Psychologie wird auch in Zukunft zur dynamischen Entwicklung des Frankfurter Instituts für Psychologie beitragen.

Die Abteilungen des INSTITUTS FÜR PSYCHOLOGIE im Jahr 2021

Allgemeine Psychologie I
Allgemeine Psychologie II
Arbeits- und Organisationspsychologie
Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik Entwicklungspsychologie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Neurokognitive Psychologie
Pädagogische Psychologie
Psychoanalyse
Psychologische Methoden mit interdisziplinärer Ausrichtung
Psychologische Methodenlehre, Evaluation und Forschungsmethodik
Sozialpsychologie

Im 5. Stock des PEG-Gebäudes, Theodor-W.-Adorno-Platz 6, sind seit 2013 alle Abteilungen des Instituts bis auf die Klinische Psychologie und Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie untergebracht.

Varrenstrapstraße

Varrentrappstr. 40/42 in Bockenheim, seit 2008 Heimat für die Klinische Psychologie und Psychotherapie, Zentrum für Psychotherapie sowie Ausbildungsprogrammen